Google Stadia 30.09.2022, 09:31 Uhr

Google Stadia ist Geschichte

Google hat bekannt gegeben, dass sie den Cloud-basierten Gaming-Dienst Stadia im Januar nächsten Jahres abschalten. Warum sie das tun und was jetzt auf Benutzer zukommt, lesen Sie hier. 
(Quelle: Google)
Das Schicksal von Google Stadia ist besiegelt. Am 18. Januar 2023 werden die Server abgeschaltet. Danach wird es nicht mehr möglich sein, auf den Stadia-Dienst zuzugreifen. Das hat Google gestern bekannt gegeben.
Die Schliessung von Stadia ist jetzt nicht die überraschendste Nachricht. Obwohl Cloud-Gaming in letzter Zeit im Aufwind war, schien Stadia nie wirklich durchzustarten – «klassische» Konsolen wie die PS5 oder die Xbox Series waren beliebter. Erste Anzeichen für ein mögliches Ende von Stadia war, dass Google selber zwei Entwicklerstudios schloss. Im Februar dieses Jahres wurde dann gerüchteweise bekannt, dass Google Stadia in Googles Prioritätenliste immer mehr nach hinten verschoben wurde. Nun kam gestern der letzte Sargnagel.

Wie siehts mit der Rückerstattung aus?

Eine berechtigte Frage der Stadianutzer ist natürlich, wie es mit der Rückerstattung aussieht – immerhin hat das alles Geld gekostet. Diesbezüglich hat Google bekannt gegeben, dass gekaufte Spiele sowie Hardware auf Anfrage zurückerstattet werden – jedenfalls alles, was im Stadia-Store gekauft wurde (für Details gibt es hier eine genaue FAQ-Page, derzeit nur in Englisch, aber mit Übersetzungslink). Anders sieht es bei Stadia-Pro-Abos aus. Diese werden offenbar nicht vergütet. Jedoch können die Spiele ohne weitere Gebühren bis zum endgültigen Auslaufdatum weiter genutzt werden. 
Die Rückerstattungen sollen bis zum 18. Januar alle abgeschlossen sein – so das Ziel von Google. Auch müsse die Hardware offenbar nicht zwingend zurückgegeben werden, sondern können entsorgt werden (Anm. d. Red.: In der Schweiz können Elektrogeräte kostenlos in Elektroverkaufsgeschäften zurückgegeben werden, wo sie fachgerecht entsorgt werden).
Der Stadia Store und alle seine Funktionen wurden bereits abgeschaltet, sodass Sie keine weiteren Einkäufe mehr werden tätigen können.

PCtipp meint

Wie gesagt – ultra überraschend ist das nicht. Google hat dem Projekt schon länger nur noch wenig Liebe angedeihen lassen. Das bedeutet aber auf keinen Fall, dass Cloud-Gaming tot ist. Hinsichtlich Microsofts Plänen und natürlich Logitechs Konsole dürfte das über kurz oder lang die Zukunft sein – wenn die Kinderkrankheiten dereinst der Vergangenheit angehören.



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