Tests 17.05.2017, 12:07 Uhr

Test: Asus AsusPro B9440U

Das Business-Notebook mit den vielen Kompromissen.
Das AsusPro B9440U sieht seine Zielgruppe im Büro und verspricht viel Leistung bei einem Gewicht von weniger als 1.1 Kilogramm. Das gut verarbeitete Gehäuse fühlt sich robust an, weil die Magnesium-Legierung für eine hohe Steifheit sorgt. Wie sich eine solche Legierung anfühlt? Exakt so wie ein Kunststoff – aber ohne das Knarzen und Knirschen, wenn man das Gehäuse zu verdrehen versucht. Der erste Eindruck gefällt und wird nur vom Trackpad getrübt, das jede Berührung mit einem hohlen Klacken bestätigt – fast so, als würde man auf eine lose Fliese treten.
Nur das Büro im Sinn: Asus AsusPro B9440U

Leistung

Im Inneren sorgt ein Intel Dual-Core i7-7500 («Kaby Lake») mit 2.9 GHz für den Antrieb. Im Antutu-Benchmark erreichte das Gerät solide 286’000 Punkte. (Wenn Sie mit Ihrem aktuellen PC vergleichen möchten: Antutu ist kostenlos im Windows-Store erhältlich.) Die SSD bringt es beim Kopieren von grossen Dateien auf einen gemischten Datendurchsatz von rund 410 MB pro Sekunde, während das WLAN-Modul unter optimalen Bedingungen etwa 43 MB pro Sekunde durch den Äther schaufelt.
Mit diesen ansprechenden Werten schafft es das Asus-Notebook problemlos durch den Alltag, wenn Sie sich vor Überstunden drücken: Fast achteinhalb Stunden hielt der Akku in unserem Test durch. Danach waren kanpp zwei Stunden nötig, um ihn wieder aufzuladen.
Die Lüfter springen schon bei der geringsten Last an – oder auch dann, wenn der Rechner nichts tut, aber gerade aufgeladen wird. Immerhin: Das Geräusch ist so dezent, dass es bereits in einer gemässigten Büroumgebung nicht mehr zu hören ist. Apropos Geräusch: In Anbetracht ihrer Grösse überzeugen die Lautsprecher mit ihrem vollen Klang.

Tastatur

Beim Öffnen wird die Tastatur durch das Display angehoben, was die Ergonomie angenehm verbessert. Die matte Oberfläche spiegelt kaum, die Darstellung bleibt bei jedem Betrachtungswinkel unverändert.
Clever: Das offene Display hebt die Tastatur an
Quelle: ze / PCtipp
Beim Tippen bietet die Tastatur ein angenehmes Schreibgefühl, lässt aber einen deutlichen Druckpunkt vermissen. An der gleichmässigen Hintergrundbeleuchtung gibt es hingegen nichts auszusetzen.
Auf dieser Tastatur schreibt es sich angenehm
Quelle: ze / PCtipp
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Kommentare
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Klaus Zellweger
18.05.2017
Na aber... Full HD auf 14 Zoll ergibt eine Auflösung von 157 ppi. Ich meine, das ist mehr als ausreichend und ich arbeite oft mit Excel auf 14 Zoll mit HD+ (1600*900, 131 ppi) und auf 27 Zoll (2560*1600, 112 ppi). Danke für die Rückmeldung. Jeder Tester setzt ein Gerät fast automatisch in Relation zu den Geräten, die er kennt. In diesem Fall hatte das Asus-Gerät das Pech, neben einem MacBook Pro der neusten Generation zu stehen – und daran musste es sich messen lassen. Dabei wurde natürlich berücksichtigt, dass das Apple-Gerät etwa 1000 Franken mehr kostet, doch der Preis des Asus-Notebooks ist auch nicht ohne. Zum Display: 157 ppi sind heute zu wenig – viel zu wenig. Wer sich an höhere Auflösungen gewohnt ist, kann nicht mehr zurück. Die Unterschiede zum 13-Zoll-MacBook mit 2880x1800 sind erschlagend. Allerdings könnte es auch Asus besser: Das «Zenbook Flip» bietet 3200 x 1800 Pixel und kostet etwa gleichviel wie das hier getestete Modell. Es ist ja nicht so, dass Geräte die Mehrheit der Laptops überhaupt schon laden über USB-C unterstützt, d. h. die erwähnte Einschränkung im Zug weisen so gut wie alle älteren und häufig auch noch neueren Geräte auf. Zudem ist mir kein Laptop bekannt - und ich habe auf die Schnelle auch keinen gefunden - der laden über mehrere USB-Anschlüsse unterstützen würde. Das MacBook Pro ist mit je 2 USB-C-Anschlüssen an jeder Seite ausgestattet, die bis ins letzte Detail gleichberechtigt sind – also neben Thunderbolt 3, Display-Port usw. auch für das Laden verwendet werden können. Es wäre ja doof, wenn das RAID oder der Projektor an Port 1 mitten in der Arbeit umgehängt werden müssen, weil der Anschluss für das Netzteil benötigt wird. Es liegt also nicht an der Technik, sondern dass Asus nicht wollte oder nicht konnte – und das grenzt m.M. nach eben an Pfusch. Dass es andere Hersteller auch nicht schaffen, macht die Sache leider nicht besser. ;)

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Midori
18.05.2017
Kann man geben Jeder Tester setzt ein Gerät fast automatisch in Relation zu den Geräten, die er kennt. In diesem Fall hatte das Asus-Gerät das Pech, neben einem MacBook Pro der neusten Generation zu stehen – und daran musste es sich messen lassen. Dabei wurde natürlich berücksichtigt, dass das Apple-Gerät etwa 1000 Franken mehr kostet, doch der Preis des Asus-Notebooks ist auch nicht ohne. Ich wollte eigentlich noch nachfragen, mit welchem Gerät hier verglichen wurde, ging aber vergessen. So macht das für mich Sinn, ja. Vielleicht könntet ihr in Zukunft in der Einleitung und/oder bei bestimmten (negativ) bewerteten Kriterien erwähnen, welche Geräte ihr als Vergleich hinzugezogen habt? Dann wird es besser nachvollziehbar, zumindest für mich ;) Das MacBook Pro ist mit je 2 USB-C-Anschlüssen an jeder Seite ausgestattet, die bis ins letzte Detail gleichberechtigt sind – also neben Thunderbolt 3, Display-Port usw. auch für das Laden verwendet werden können. [...] Dass es andere Hersteller auch nicht schaffen, macht die Sache leider nicht besser. Wusste ich nicht, dass die MacBooks auf allen Ports das Laden unterstützen, das klingt praktisch. Natürlich ist es technisch möglich, daran hatte ich nicht gezweifelt. Ich wollte mehr darauf hinaus, dass ziemlich viele Laptops auf Grund dieses Makels schlecht bewertet werden müssten und dass es für mich nach einem Kritikpunkt klingt, der, auf Grund des fehlenden Verweises auf ein Vergleichsgerät, an den Haaren herbeigezogen wurde.

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Klaus Zellweger
18.05.2017
Test MacBook Pro Kurzer Nachtrag: Hier geht es zum Test des MacBook Pro – damit deutlich wird, mit welchem 800-Pfund-Gorilla das Asus-Gerät verglichen wurde.