Tests 29.08.2019, 08:19 Uhr

Reigns: Tinder für Regenten

Links wischen? Rechts wischen? Egal. Der König lebt sowieso nicht lange.
Master Abraham mit den nützlichen Informationen
Quelle: PCtipp
Nach rechts wischen heisst Ja, nach links wischen heisst Nein. So funktioniert die Dating-App Tinder und im Prinzip auch Reigns. Der Spieler startet als König einer unbenannten Nation im frühen Mittelalter. Ein Ritter vermeldet, dass sich die Truppen des südlichen Königreichs an unseren Grenzen sammeln. Wischt der Spieler nach rechts, greift unsere Armee an. Wischt der Spieler nach links, lassen wir die Nachbarn gewähren. Wie bei Tinder erhalten wir jede Runde eine neue Karte, mit der wir eine Entscheidung treffen müssen. Jede dieser Entscheidungen beeinflusst vier Werte: Religion, Volk, Armee und Geld. Ist einer der vier Balken leer, stirbt der König. In unserem Beispiel verhält sich das so: Schicken wir die Armee an die Grenze, steigt der Armeebalken zunächst, während das Volk unzufrieden mit den kriegerischen Handlungen ist. Die Schatzkammer leidet ebenfalls. Lassen wir die Nachbarn gewähren, ist die Armee enttäuscht. Mittelfristig haben beide Entscheidungen weitere Konsequenzen, beispielsweise im Kriegsfall mit den Nachbarn.
Das Ziel des Spiels ist es, so lange wie möglich zu überleben. Das ist gar nicht so einfach, denn wie man im Tutorial bereits lernt, sind praktisch alle Parteien in dieser Welt wahnsinnig. Der Balanceakt zwischen den vier Balken wird schnell unmöglich und der König ist Geschichte. Nach dem Tod des Regenten wechselt man zu einem neuen. Freigeschaltete Charaktere wie der Alchemist bleiben erhalten, die errungenen Titel sterben aber mit dem König. Die grösste Stärke des Spiels liegt aber ganz klar in den Texten. Obwohl alles sehr kurz gehalten ist, strotzt Reigns nur so vor Charakter und Humor. Dabei schafft Reigns eine gute Balance zwischen ernsthaften Karten mit realistischen Szenarien und absurden Aufträgen im Stile von Monty Python.
Reigns auf Google Play, im Apple App Store und auf Steam (mobile Versionen jeweils 1 Franken, für PC Fr. 3.–).



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