News 21.06.2017, 09:47 Uhr

Zur eigenen Swatch in fünf Schritten

Hilfeschreie aus der hart umkämpften Uhrenindustrie? Swatch hat jetzt einen Uhrenkonfigurator.
Die Swatch Group trotzt dem Smartwatch-Trend – zumindest ein bisschen. Oder stammt dieses neue Konzept etwa von der traditionsreichen Tag-Heuer-Marke der LVMH Group? Auf der Plattform Swatch X You der Swatch-Webseite können Kunden nun ihre individuelle Swatch in fünf Schritten selber zusammensetzen. Zur Wahl stehen fünf vorentworfene Uhrengehäuse. Zunächst entscheidet man sich zwischen einem der Uhrengehäuse (34 mm/41 mm). Dann hat man die Qual der Wahl bei verschiedenfarbigen Bändeln und Schlaufen. Die beiden Silikon-Armbandsegmente kann sich der Swatch-Fan separat bei 12 Uhr und 6 Uhr aussuchen. Wahlweise kann eine Extraschlaufe hinzugefügt werden. Mit der Wahl aus schrillen Symbolen wie fliegenden Herzen, Eheringen und weiteren Abbildungen können die Kunden auch eine Uhr als Geschenk konfigurieren.
Natürlich buhlt Swatch auch ein wenig um die Gunst der jungen Zielgruppe, die doch ihre individuelle Uhr auf Twitter mit #swatchXme vertaggen mögen. Wir haben die Swatch Group heute morgen angefragt, was die ursprüngliche Idee war hinter dem Portal, jedoch noch keine näheren Informationen erhalten. Die Preise beginnen irgendwo bei 65 Franken und enden bei 100 Franken. 
Kunden können nun bei Swatch ihre individuelle Swatch in fünf Schritten selbst kreieren
Quelle: PCtipp

Jean-Claude Biver freut sich auf Konkurrenz

Die Schweizer Uhrenindustrie ist unter Druck. Die Exporte sind letztes Jahr um 10 Prozent eingebrochen und rund 2000 Stellen wurden gestrichen. Derweil wagen sich Luxus-Uhrenhersteller wie die LVMH Group an neue Modularkonzepte, mit denen man sowohl die neue Smartwatch-Variante Connected Modular 45 ganz nach seinem Geschmack zusammenwürfeln, aber auch passende Analogkomponenten nachbestellen kann. An einer Medienkonferenz in Brunnen SZ betonte Jean-Claude Biver noch: Man würde sich – im Sinne eines guten Wettbewerbs – sogar freuen, wenn andere Uhrenmacher dem modularen Konzept von Tag Heuer nacheifern.
Die Swatch Group hat aber die Smartwatch noch längst nicht aufgegeben. Seither tüftelt das Unternehmen bereits mit Neuenburger Forschern vom Centre Suisse d'Electronique (CSEM) an einem neuartigen Uhrenbetriebssystem, das auf Ultra Low Power Bluetooth basiere, um den Stromverbrauch der smarten Uhren drastisch zu reduzieren. Die Plattform mit den Entwickler-Tools wurde bereits freigegeben.

Autor(in) Simon Gröflin



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