News 27.04.2017, 09:06 Uhr

Swisscom hebt den Routerzwang auf

An einer Medienkonferenz verriet uns Swisscom, dass Versierte ab sofort auch andere Router nutzen können. Im Vordergrund standen aber alle Fragen zum gegenwärtigen Stand der Analogabschaltung. Wir fassen zusammen.
Mit der 100-jährigen Analogtelefonie, der sogenannten leitungsvermittelnden Technologie, soll bald Schluss sein. Von diesem Netz will Swisscom sich trennen. Swisscom hat vor vier Jahren mit dem Umzug auf IP-basierte Technik (Internettelefonie) begonnen. Beat Döös, Leiter All IP Transformation, gibt sich zuversichtlich: «Bis Ende 2017 werden praktisch alle Kunden IP-basierte Produkte nutzen.» 40'000 Kunden würden dabei pro Monat umgestellt – rund 1,6 Millionen bzw. drei Viertel aller Kunden sollen schon IP-Telefonie nutzen. Man gehe davon aus, dass 2017 praktisch alle IP-Telefonie nutzen würden. Swisscom wollte am Medienanlass aufzeigen, wo man jetzt steht und was die Umstellung ab 2018 für die Kundinnen und Kunden bedeute.
Swisscom revidiert nicht die Anschlüsse, sondern baut die Platinen der leitungsvermittelnden Systeme aus
Quelle: nmgz

Was passiert ab 2018?

Ab Anfang 2018 erfolgt in grösseren Regionen der Schweiz der Rückbau, d.h. Swisscom will erst dann die veralteten Netzkomponenten abbauen, wenn die Umstellung in den einzelnen Regionen abgeschlossen ist. Die Anschlüsse per se bleiben bestehen; im Wesentlichen werden dabei die veralteten Hardware-Komponenten aus den Zufuhrkästen entfernt.
Der Rückbau der alten Infrastruktur erfolge zunächst in den Grossregionen Solothurn, Biel, Jura, Schaffhausen, Winterthur, Frauenfeld, Balsthal, Olten und in den Gebieten im Aargau, Oberaargau sowie dem Grossraum Rapperswil, Jona und Glarus. Weitere Regionen folgen.

Warum will Swisscom umstellen?

Einerseits argumentiert Swisscom, sei die Festnetztechnik an ihr Lebensende gelangt. Andererseits sei es ein wachsendes Kundenbedürfnis geworden, individuelle Sperren gegen unerwüschte Rufnummern einzurichten, was mit der alten Telefontechnik nicht mehr möglich wäre. Zu weiteren Vorteilen zählen sicher die bessere Sprachqualität und die Namensanzige (z.B. bei local.ch).

Habe ich bereits All IP?

Ist das Festnetztelefon direkt im Router eingesteckt, telefoniert man schon über IP. Wer unsicher ist, kann das unter der Gratisnummer 0800 882 002 herausfinden.
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Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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gunbla
25.05.2017
Endlich!! Ich bin eigentlich zuerst aus diesem Grund auf Sunrise umgestimmten. Musste aber erst danach erfahren, dass auch Sunrise keine wirklich frei Wahl anbietet. Die Updates sind blockiert sogar bei FritzBox die sie sogar als Variante anbieten. Aus diesem Grund hatte ich geglaubt, dass die FB zum mindesten normal und unbeschränkt einsetzbar wäre. Dem ist leider nicht so! Hoffentlich werden sie nun auch endlich nachziehen,. denn auch auch die SunriseBox befriedigt mich nicht. Es ist wirklich an der Zeit, dass auch in der Schweiz die Kunden nicht bevormundet werden!

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malamba
25.05.2017
@gunbla schau mal hier rein http://www.pctipp.ch/news/hardware/artikel/fritzbox-den-sunrise-routerzwang-umgehen-87498/ User Tipp von AKP http://www.pctipp.ch/forum/showthread.php?39428-Fritz!Box-Den-%C2%ABSunrise-Routerzwang%C2%BB-umgehen/page2