News 15.10.2018, 12:06 Uhr

Millennials sind leichte Beute für Online-Betrüger

Sie gelten als Digital Natives und haben wenig Berührungsängste vor neuen Technologien. Doch wie vorsichtig sind die heute 24- bis 37-Jährigen eigentlich?
Auf betrügerische Anrufe von vermeintlichen Service-Mitarbeitern fällt einer aktuellen Studie von Microsoft ausgerechnet die jüngere Generation der unter 40-Jährigen herein.
Bei der relativ neuen Masche geben sich die Betrüger per Mail, Werbe-Popup oder Telefon zum Beispiel als Mitarbeiter von Technologie-Konzernen aus und versuchen unter dem Vorwand eines angeblich vorliegenden Computerproblems, etwa an Kreditkartendaten oder Passwörter zu kommen. Vor allem die Altersgruppe der Millennials (zwischen 24 und 37 Jahre) sei besonders betroffen, teilte Microsoft mit. 
Dabei handle es sich um Leute, die sich eigentlich besonders gut mit digitalen Anwendungen auskennen und sich selbstbewusst im digitalen Raum bewegten, heisst es in einem Blogeintrag. Demnach sind insgesamt 52 Prozent der deutschen Internet-Nutzer in diesem Jahr Opfer eines solchen zumindest versuchten Betrugsversuchs geworden. Von den Geschädigten, die auch einen finanziellen Schaden erlitten, waren dabei 76 Prozent jünger als 38 Jahre alt. Dabei sind die Nutzer leichtgläubiger geworden: 13 Prozent der Befragten liessen sich in diesem Jahr auf die Betrugsmasche ein – in einer vergleichbaren Studie waren es 2016 noch 7 Prozent.
Microsoft erhalte monatlich rund 11'000 Beschwerden weltweit über entsprechende Betrugsversuche – auch als Microsoft-Mitarbeiter geben sich die Kriminellen immer wieder gerne aus. Microsoft kontaktiere generell keine Nutzer telefonisch, betonte das Unternehmen. Bei solchen Anrufen sollten die Nutzer das Gespräch so schnell wie möglich beenden und keinesfalls auf unerwünschte Pop-up-Fenster am Rechner klicken, rät Microsoft. Das Unternehmen geht nach eigenen Angaben mit einem internationalen und interdisziplinären Team aus 30 Ländern gegen entsprechende Betrugsmaschen vor.
Die Zahlen sind Teil einer internationalen Studie, die Microsoft unter mehr als 16'000 Erwachsenen Internet-Nutzer in 16 Ländern durchgeführt hat. Diese sind: Schweiz, Deutschland, Australien, Dänemark, Japan, Südafrika, Brasilien, Frankreich, Mexiko, Kanada, Neuseeland, UK, China, Indien, Singapur, USA. Mehr Informationen zur Studie finden Sie hier (PDF).



Kommentare
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slup
15.10.2018
Was sind denn eigentlich Millennials? Generation Y wird die Bevölkerungskohorte bzw. Generation genannt, die im Zeitraum der frühen 1980er bis frühen 2000er Jahre geboren wurde. Der Begriff Generation Y tauchte 1993 zum ersten Mal in der Marketingzeitschrift Advertising Age auf. Je nach Quelle wird diese Generation auch als Millennials bezeichnet. Wikipedia

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Rietramer
16.10.2018
Danke! Danke, ich habe wieder mal etwas gelernt!

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slup
16.10.2018
Danke, ich habe wieder mal etwas gelernt! Noch eine Eselsbrücke, wieso 'Millennials' und 'Millennium' zwei 'n' hat: Da steckt nämlich 'Annus' = Jahr drin und nicht etwa 'A...' mit nur einem 'n';)