News 09.02.2018, 09:21 Uhr

iOS-Code-Diebstahl: Apple bestätigt Echtheit

Apple liess den auf GitHub veröffentlichten iOS-Source-Code, der wichtige Systemkomponenten enthielt, entfernen. IT-Security-Experten sprechen vom «grössten Leak der Geschichte».
Update: Apple war es, das dafür gesorgt hat, dass der gestohlene und veröffentlichte Source-Code von der GitHub-Plattform runtergenommen wird. In einer Stellungnahme bestätigt das Unternehmen nun auch die Echtheit des geleakten iOS-Codes, der wichtige Kernkomponenten enthielt. Allerdings relativiert Apple die Gefahr einer Bedrohung für sämtliche iPhones und iPads. Konkret schreibt Apple laut Macworld, dass der Code schon drei Jahre alt sei und bei Apple mehrere Sicherheits-Layer zwischen Hardware und Software greifen. Kunden sollen neuste Software nutzen, um optimal geschützt zu sein.
Auf dem Software-Entwicklungs-Portal «GitHub» sind angeblich wichtige Teile des streng vertraulichen Quell-Codes des mobilen Apple-Betriebssystems iOS aufgetaucht. IT-Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass damit die Sicherheit aller iPhones und iPads gefährdet ist. Betroffen zu sein scheint eine Kernkomponente namens «iBoot», die das Starten des Betriebssystems regelt. Wer den Code veröffentlicht hat, ist unbekannt. Auch die möglichen Folgen sind noch ungewiss. Man kann annehmen, dass mit der Offenlegung des Codes bald neue Jailbreaks möglich werden, um Software auf den iPhones und iPads lauffähig zu machen, die von Apples System-Software nicht autorisiert wurde.
Wird iOS nun Open Source?
Quelle: Motherboard
Bislang scheint aber «nur» Code von iOS 9 und nicht etwa von Apples neustem iOS-Betriebssystem durchgesickert zu sein. Apple hat sich bislang noch nicht zum Vorfall geäussert. Der Sachbuchautor Jonathan Levin sagte gegenüber dem Portal «Motherboard», dass es sich um den «grössten Leak der Geschichte» handle und der Code authentisch sei, was auch von einem zweiten Sicherheitsexperten und Apple-Kenner bestätigt wird. Inzwischen ist der Eintrag nicht mehr auf GitHub verfügbar. Apple hat jedoch sein iOS-Betriebssystem über die Jahre hinweg immer wieder abgesichert. 

Autor(in) Simon Gröflin



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