News 23.02.2017, 10:08 Uhr

Ernste Konkurrenz für Intel: AMD Ryzen ab sofort vorbestellbar

Mehr Kerne für weniger Geld: AMDs neue Prozessorfamilie kommt am 2. März. Nicht weniger als 82 Motherboards sollen zum Marktstart erhältlich sein.
AMDs Chefin Lisa Su hat am Tech Day in San Francisco die ersten drei Modelle der Ryzen-Familie angekündigt. AMD liess seinen Top-Prozessor Ryzen 7 1800X mit 3,6 GHz im Basistakt gegen den Broadwell-E-Achtkerner i7 6900K antreten. Wie das dann in der Realität aussieht, werden aber auch Herstellerleistungstests mit konkreten Motherboards und Kühlern noch zeigen. Im Cinebench R15 unterlag Intels Enthusiasten-Prozessor demnach dem Achtkernmonster aus AMDs Schmiede mit 9 Prozent geringerer Performance.
AMDs CPU, die im Boost-Takt bis 4 GHz schafft, lag lediglich in der Single-Core-Leistung gleichauf mit der Intel-Konkurrenz. Bei der Leistungsaufnahme nennt AMD einen TDP-Wert von 95 Watt. Intels Spitzenreiter für Consumer und Workstations verbrät dagegen 140 Watt (TDP). Preislich soll der AMD-Neuanwärter mit nur 500 US-Dollar zu Buche schlagen. Zum Vergleich: Schon für Intels Vorgänger der Haswell-E-Serie mit acht Kernen bezahlte man 1000 Franken. Intels neuster Extreme-Prozessor kostet mit rund 1300 Franken sogar noch mehr.
1800X 3.6 4.0 95 $ 499.–
1700X 3.4 3.8 95 $ 399.–
1700 3.0 3.7 65 $ 329.–
1800X 3.6 4.0 95 $ 499.–
1700X 3.4 3.8 95 $ 399.–
1700 3.0 3.7 65 $ 329.–

Mehr fürs Geld

Noch günstiger gibt es den AMDs Ryzen 7 1700 (ohne «X» in der Namensgebung) ab 329 US-Dollar. Der soll AMD zufolge den Kaby-Lake-Konkurrenten Core i7-7700K im selben Leistungstest beim Multithreading um 46 Prozent übertrumpfen. Dessen acht Kerne mit 3 GHz im Basis- bzw. 3,7 GHz im Boost-Takt laufen noch bei 65 Watt (TDP). Hier wäre Intels übertaktbarer Kaby-Lake-Vierkerner ein wenig energiehungriger (91 Watt TDP). Preislich ist die flotte AMD-CPU hier etwa gleich teuer, aber demnach effizienter.
Die sparsameren Ryzen-5- und Ryzen-3-Familien mit sechs und vier Kernen sollen erst im zweiten Quartal folgen.
Noch werden auf Preisvergleichsportalen keine Motherboards gelistet. AMD zufolge sollen aber zum Marktstart nicht weniger als 82 Boards von Herstellern wie ASRock, Asus, Gigabyte und MSI erhältlich sein.

Autor(in) Simon Gröflin



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