News 26.06.2013, 10:49 Uhr

Basler Trams surfen SBB um die Ohren

Immer mehr Privatbahnen, aber auch die Basler Verkehrsbetriebe, sind schon mit Gratis-Wi-Fi ausgerüstet. Bei den SBB hat man wohl etwas verpasst.
Öffentliches WLAN wird immer mehr zum Standard. In den Basler Verkehrsbetrieben surfen zu Spitzenzeiten bereits gegen 5000 Personen. Die BVB wolle in naher Zukunft, zur Steigerung des Komforts und des Kundenservices, in allen Fahrzeugen WLAN anbieten, gibt Stefan Schaffner, Leiter Markt BVB, auf Anfrage zu verstehen. Der finanzielle und technische Aufwand sei dabei sehr überschauber gewesen. «Innert weniger Stunden kann ein Tram oder ein Bus mit Antenne, Verkabelung und Router ausgestattet werden», meint Schaffner.
Eine oft frequentierte Regionalbahn, die BDWM, die zwischen Bremgarten/AG, Dietikon und Wohlen/AG verkehrt, bietet ihren Kunden ebenfalls seit Anfang Jahr Gratis-WLAN: Auf Anfrage wurde sogar Einblick in die WLAN-Kosten gewährt: Der einmalige Investitionsaufwand für eine typische Regionalbahn wie die BDWM beläuft sich demnach auf etwa 50'000 Franken, während die jährlichen Swisscom-Gebühren weit mehr als ein Viertel der einmaligen Installation, ausmachen. Ob sich der Aufwand gelohnt hat, kann Thomas Koch, Leiter Kundenservice der BDWM, zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. «Das Echo der Kundschaft ist durchwegs positiv. In Spitzenzeiten surfen in dieser exemplarischen Privatbahn 600 Kunden.»
Für optimale WLAN-Abdeckung bedarf es auch optimaler UMTS-Netze: Schon nur die kontinuierliche Übertragung von Betriebsdaten (zum Beispiel Anzahl einloggender Kunden) erfordert eine ständige bidirektionale Verbindung zur Auswertungszentrale. Um dabei die Kosten im Griff zu halten, werden bei den mobilen Routern UMTS/LTE als Übertragungsprotokoll eingesetzt. In den jeweiligen Zügen kommen als Herzstück pro Wagen ebenfalls ein Mobile Router mit Access-Points zum Einsatz, da einzelne Wagen auch hie und da umgestellt werden und der Link zum Access Point gewährt werden muss. 

Autor(in) Simon Gröflin



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